Gastnutzer
5. März 2024
Leider bin ich wegen Kinderlähmung stark gehbehindert und auf Krücken angewiesen. Damit komme ich seit über 70 Jahren ziemlich gut zurecht. Vor fünf Jahren hat mir meine Lebensgefährtin einen niedlichen kleinen Zwergspitz geschenkt. Bisher ist es mir mit den Krücken noch nicht gelungen, den gerade mal 5 Kg schweren Kampfhund an der Leine zu führen. Aston ist aber sehr lieb und äußerst gepflegt und gehorsam. Er folgt mir auf Schritt und Tritt, quer durch Paris oder München. Er fühlt sich in den besten Hotels wie zu Hause, selbst ohne Geschirr und Leine. Vor einer Woche mussten wir nach Ulm und gingen in eines der Restaurants des Hotels Lago zum Abendessen. Ein ca. 1,9 Meter großer „Geschäftsführer“ schiess uns regelrecht zusammen, weil der Hund nicht angeleint war… Heute Abend waren wir nochmals im gleichen Restaurant, weil wir auch im Hotel übernachteten. Wir waren schon auf dem Weg zurück aufs Zimmer, als uns der gleiche ungehobelte Grobian schon wieder abkappte, mit der Bemerkung, dass der Hund das nächste mal rausfliegen würde ! Hiermit möchte ich diesem Hornochsen brühwarm mitteilen, dass er eine solche Genugtuung nicht bekommen wird. Wir verlassen nämlich seine „Nobelherberge“ bei Sonnenaufgang und ziehen um in freundlichere Kreisen, wo man uns und unsere Fellnase bestimmt nur freundlicher behandeln wird, als es dieser Feldwebel tat. In fünf Jahren habe ich so ein unmögliches Benehmen noch nie erleben müssen … Raymond Keller, ein für immer verlorener Gast aus Frankreich.