Gastnutzer
31. Januar 2023
Das Hotel liegt quasi Mitten in der Stadt in einer ruhigen Gasse in Sichtweite auf die Plaza de San Pedro. Die Gasse ist nicht unbedingt schön und das Hotel bietet keinen ausgesprochen schönen Ausblick. Dafür liegt es, wie der Name bereits andeutet, in dem Haus, in dem der berühmte Flamenco-Gitarrist und Komponist Manuel Serrapí Sánchez „Niño Ricardo“ gelebt hat. Es ist ein Gebäude in andalusischem Stil, mit einem überdachten Patio, bzw. Innenhof, der die heisse Luft nach oben transportiert und so das Gebäude auf natürliche Weise kühl hält. Die Lobby und überhaupt das gesamte Hotel ist liebevoll eingerichtet. In Schaukästen im Treppenhaus sind sogenannte „Traje de Luces“ ausgestellt, die Gardeuniform der Toreros, wenn man so sagen darf. Auch hängen Fotografien des Maestro Niño Ricardo an der Wand. Im Frühstücksraum steht ein Raumteiler in dem Bücher stehen, die man sich ansehen kann. Von der spanischen Enyklopädie der Welt bis zur Enzyklopädie über Wein gibt es einiges. Das Zimmer ist geräumig, damit man eine Woche in Sevilla gut aufgehoben ist. Einzig ein Bidet fehlte. Es war sehr sauber von allem Anfang an und bis zum Schluss wurde toll gereinigt. Hie und da ist ein Spalt in der Wand, eine Fuge schlecht abgedichtet und eine Armatur im Bad nicht mehr voll funktionstüchtig. Darüber konnten wir gelassen hinwegsehen, denn alles funktionierte eigentlich recht gut und die Angestellten, sei es am Empfang, auf der Etage oder in Küche und Service, machen einem den Aufenthalt wunderbar. Beim Einchecken wurden wir aufs Beste unterrichtet wo alles ist und wie man Zugang erhält. Ebenfalls wie üblich über das Angebot an Sehenswürdigkeiten und auch Empfehlungen von Restaurants wurden abgegeben auf Anfrage. Wollte man Sehenswürdigkeiten buchen oder aber ein Taxi bestellen, alles wurde einem abgenommen und mit viel Herzblut und Freundlichkeit durchgeführt. Wir schlossen Macarena in unsere Herzen und beim Abschied war es, als würden wir eine gute Bekannte verlassen. Wenn man ein 5***** Hotel erwartet, das ist es nicht. Aber ein Boutique-Hotel, das mit Charme glänzt und eine schöne Wärme ausstrahlt. Der Zutritt zum Gebäude und dem gemeinsamen Nebenraum sowie zum Zimmer erfolgt mit der App Staymyway. Unser Zimmerschloss brauchte immer ein wenig mehr Zeit, aber auch das kann man durchaus mit spanischer Gelassenheit nehmen ;o) Wir werden für unseren nächsten Aufenthalt wieder im Casa del Maestro buchen, das ist sicher.