Gastnutzer
30. Juli 2023
Nachdem wir die Webseite des Hotels gesehen hatten, buchten wir auf unserer Durchreise voller Erwartung eine Übernachtung im Schweizerhof in St.Moritz. Wir hatten ein Doppelzimmer gebucht, zugewiesen bekamen wir aber ein sehr kleines Zimmer – angeblich mit einem Upgrade „Seeblick“. Beim Eintreten ins Zimmer bemerkten wir, dass der Vorgänger wohl seine Koffer vergessen hatte. Auf unsere Meldung hin wurde uns aber gesagt, dass der Vorgänger das Zimmer storniert hätte. Wir wussten nicht, was wir glauben sollten. Wir haben dann schnell festgestellt, dass das Zimmer offensichtlich nur für eine Person vorbereitet war. Deshalb mussten wir Handtücher, Kopfkissen, Decke usw. extra an der Rezeption anfordern. Der Zimmerservice hat es dann notdürftig für zwei Personen ausgestattet, verstand aber weder deutsch noch englisch, so dass die Kommunikation schwerfiel. Auf weitere Reklamation hin wurde uns zwar angeboten, dass wir auch ein anderes Zimmer haben könnten, aber der Seeblick und die Tatsache, dass wir nur eine Nacht bleiben wollten, hatten uns veranlasst, das Zimmer zu behalten. Eine weitere Reklamation betraf das nicht funktionierende WLAN. Über irgendeinen Trick hatte es dann doch eine Mitarbeiterin der Rezeption geschafft, das WLAN für uns freizuschalten. Die Rezeption war zwar mit netten jungen Damen besetzt, aber ihre Kompetenz und ihre Sprachfähigkeiten ließen doch sehr zu wünschen übrig. So ein Zimmer-Chaos darf einfach nicht passieren – auch nicht in einem Hotel, das schon erheblich bessere Zeiten gesehen hat. Nachdem abends das Restaurant im Segantini-Saal fast leer und ziemlich ungemütlich wirkte, haben wir das „fine-dining“ verschmäht und haben deshalb im benachbarten italienischen Restaurant Acla eine sehr gute Pinsa gegessen. Die Halle im Hotel Schweizerhof, die angeblich zum Verweilen einlädt, war auch leer – vermutlich deshalb, weil die dort vorhandenen Blumengestecke so penetrant rochen, dass sich niemand diesem Umstand aussetzen wollte. Unser Zimmer war im 5. Stock und trotzdem hörten wir nachts das ständige Bass-Gewummere der im Untergeschoss gelegenen Bar oder Diskothek. Irgendwann mitten in der Nacht hörte es dann auf oder wir waren so müde, dass man den Schlaf fortsetzen konnte. Am anderen Morgen beim Frühstück im Segantini-Saal: Niemand kümmerte sich um einen – weder Begrüßung noch Nachfrage, ob man Kaffee, Tee oder sonst etwas wünschte. Auch die Auswahl des Tisches überließ man dem Gast. Es standen viele Bedienstete herum, aber keiner fühlte sich zuständig für auch nur den geringsten Service. Man musste aktiv auf die sehr gelangweilt wirkenden Servicekräfte zugehen, aber das Problem war, dass keiner ( habe mehrere angesprochen ) deutsch verstand oder auf Deutsch antwortete. Auch auf Englisch reagierten sie achselzuckend oder in einem Englisch, das man selber nicht als Englisch identifizieren konnte. Vermutlich sprachen sie nur italienisch. Der Angestellte, der einem ein Rührei zubereitete, hatte neben sich einen Übersetzer