Gastnutzer
12. Januar 2023
Über die Weihnachtszeit haben wir hier 10 gelungene Tage mit dolce far niente verbracht. Das Hotel ist jüngst komplett saniert und modernisiert worden, in einem zurückhaltenden, cleanen und gelungenen Design. Lage und Blick sind phantastisch, das Haus liegt an einer Bucht mit Privatstrand (winters geschlossen), die großen Terrassen der Deluxe-Zimmer bieten einen traumhaften Blick auf den Golfo dei Poeti. Die Promenade vorm Haus ist rund 5 km lang, führt rechts Santo Stefano, links nach Lerici, beides entzückende kleine Orte mit schöner Gastronomie, bunten Häusern und Orangenbaum-Alleen. Im Sommer ist es hier bestimmt sehr überlaufen, aber im Winter ist es herrlich ruhig, zudem haben uns die durchdachten Hygienemaßnahmen sowohl im Hotel als auch in den Orten selbst ein großes Sicherheitsgefühl gegeben. Wetter war auch überwiegend trocken und mild; bei Sonne konnte man mit dickerer Jacke prima draußen sitzen beim Essen und einem guten Weinchen. Der Frühstücksbereich (bedientes Buffet), in dem abends auch eine kleine Auswahl an Gerichten serviert wird, bietet ebenfalls einen schönen Blick, ist aber eher zweckmäßig als atmosphärisch eingerichtet. Manchmal haben wir abends im Hotel gegessen, die Gerichte waren gut und frisch, allerdings sportlich bepreist, inkl. 1 Fl. Wein lagen wir mit Primo, Secondo und Caffè zu zweit um die 100 EUR, was nicht immer angemessen war. Der Wellnessbereich ist schön, sehr sauber und wird derzeit exklusiv pro Paar vermietet. 25 EUR pro Stunde sind dafür nicht eben günstig, dafür wird das Timeslot großzügig gehandhabt und alles ist blitzsauber. Unser Zimmer (406) hatte zwar die größte Terrasse, allerdings waren das (Marmor-)Bad und der Raum selbst sehr klein, es passte kein Sessel o.ä. mehr mit hinein, so dass man eventuelle Regentage (die es im Sommer wahrscheinlich nicht gibt) nur im Bett verbringen konnte. Das ist ja auch nicht verkehrt, gefällt aber evtl. nicht jedem. Es gibt auch größere Zimmer, wie der Fluchtplan erkennen ließ. Parkplätze am Hotel selbst sind sehr begrenzt und müssen vorab reserviert werden (20 EUR/Nacht), einige hundert Meter weiter ist ein öffentlicher Parkplatz (10 EUR/Nacht, auch per App zahl- und verlängerbar: parktisch!). Jenseits der Bucht von La Spezia beginnen hinter Portovenere die Cinque Terre. Alles sehr atmosphärische, sehenswerte und ausflugsgeeignete Orte, die jetzt im Winter sehr ruhig waren. Im Sommer, das ließen die Busparkplätze und Schranken erahnen, muss dort die Hölle los sein, dann wäre ich nicht gern da. Mit der Cinque Terre-Card lassen sie sich ab La Spezia für wenig Geld und komfortabel per Bahn erkunden, mit dem Auto muss man sich auf längere, steile Fußwege von den Parkplätzen bis in die Orte einstellen – für körperlich Eingeschränkte nicht zu empfehlen. La Spezia selbst hat schöne und, als Marine- und Industriehafenstandort, auch viele weniger schöne Ecken. Das Personal des Byron war professionell, gut und freundlich, die Bar liegt in der Lobby, ist gut bestückt