Gastnutzer
2. Oktober 2024
Die Luft ist frisch, die Berge ringsherum, und schon der erste Schritt ins Hotel fühlt sich an, als ob man den anstrengenden Teil der Welt hinter sich lässt. Kein Schnickschnack. Kein Stress. Ein Ort, der nicht nur verspricht, sondern hält. Wir waren da. Schon oft. Als Paar und dann – als unsere Tochter geboren wurde – mit der ganzen Familie. Es fühlt sich immer gleich an. Ruhig. Wie eine Umarmung. Die handgeschnitzte Sauna, als hätte ein alter Meister seine Seele in das Holz geschnitzt. Fast nie zu voll, perfekt, um die Aufgüsse zu genießen. Nur du und die Zeit, die stillsteht. Top-Aufgüsse, sorgfältig choreografiert. Und nach der Sauna? Dann pilgerst du zum Bierwunder im mittelalterlichen Klosterkeller. Ein kühles, selbstgebrautes Bier, das die Sinne belebt, begleitet von Aromen, die so gut sind, dass in der Sauna auch Tanja Grandits ins Schwitzen kommen könnte. Die Paarmassage im Private Spa, sie ist vorzüglich. Loslassen, und es fühlt sich an, als ob der ganze Alltagsstress in der Wärme des Bademantels verdampft. Und dann unsere Kleine. Für sie ist das hier ein Paradies. Der Kids Club, die Schatzsuche, die Nachtwanderung. Kleine Abenteuer, die den Alltag inspirieren. Zum Hotel gehört auch der vegetarische Bauernhof. Echte Tiere. Streicheln. Mithelfen. Sie war und ist im Klosterbräu immer überglücklich. Und wir? Wir genießen die beheizten Schwimmbäder, die komfortablen Liegen, alles so praktisch beieinander, dass man sich als Eltern keine Sorgen macht. Man wechselt sich ab, nimmt sich Zeit für sich und das „Wir“, während das Kind lacht. Und alles läuft von selbst. Das Essen? Jahr für Jahr besser. Vegetarisch? Kein Problem. Gourmet? Auch das. Hier isst du nicht, hier erlebst du. Würde sich der Küchenchef mit dem Wellnessteam, dem Braumeister und dem Sommelier in einem Hinterzimmer verschwören, um eine ganzheitliche Aromenwelt und Regionalität zu schaffen, wäre dort die neue Avantgarde der österreichischen Hotellerie zu Hause. Das Potenzial ist vorhanden. Was der Braumeister in der Brauerei zaubert, ergänzt der Sommelier gut orchestriert mit österreichischen Weinen. Man könnte sagen, das Klosterbräu ist kein Hotel. Es ist ein Zufluchtsort. Ein Platz, wo du nicht nur Urlaub machst, sondern endlich mal zu Hause bist. Wo sich Wellness und Familie die Hand reichen. Kleine Mängel gibt es ab und zu, doch das Team um Familie Seyrling kümmert sich hervorragend, sodass das YOUNIQUE®-Konzept stimmt und man sich gut aufgehoben fühlt. Nachhaltige Veränderungen werden vorgenommen, ohne das Konzept wesentlich zu beeinträchtigen — diese Pionierarbeit, die hier geleistet wird, verdient Unterstützung. Ein paar Kleinigkeiten gibt es trotzdem. Handtücher sind reichlich vorhanden, sind aber nicht mehr so großzügig positioniert. Man muss sich also etwas Gedanken machen, wie viele Tücher man wo braucht. Vielleicht könnten die Leih-E-Bikes aktueller sein. Eine Allianz mit einem Hersteller und neuem Anbieter könnte hier Abhilfe schaffen. Aber das ist ein kleiner